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A Gift GivingArticle MAX

 

Als Kind habe ich Weihnachten immer mit großer Erwartung entgegengefiebert. Noch bevor der Adventskalender an die Wand gepinnt wurde, habe ich bereits die Tage gezählt, denn es geht hier schließich um Geschenke. In der heißen Phase des Wartens, schnürte ich selbst ein paar Überraschungen für Freunde und Familie. Schenken und beschenkt werden, das geht sozusagen Hand in Hand und es macht ja auch Spaß. Es ist ein Zeichen für Zuneigung und Zusammenhalt. Es bedeutet: “Ich will Dein Freund sein, ganz unbedingt.”

Bei einem Trip durch das Kaufhaus fällt mir auf, auch Marken wollen meine Freunde sein. Sie bieten mir mehr Packungsinhalt zum gleichem Preis, ihre Produkte werden mit sogenannten Onpacks – einer kostenfreien Produktprobe – erweitert oder sie bieten mir beim Kauf eines der beworbenen Produkte ein exquisites Weihnachts-Geschenkset. Mir gefällt die Idee. Gerne lasse ich mir den Einkauf mit kleinen Präsenten versüßen. Allerdings… : Die Wahl eines passenden Geschenkes ist kein leichtes Unterfangen. So generell nie. Was ist also, wenn ich anstatt der geliebten Lavendel-Handcreme einen Pickel-Weg-Stift erhalte oder anstatt der dreifach beschichteten Edelstahlpfanne (die aber bloß nicht von einem Familienmitglied ), die dritte Saftpresse? Und was erwarten die Marken von mir als Gegenleistung? Bei dem Gedanken bleibt der Geschenke-Enthusiasmus schon mal auf der Strecke und sorgt gelegentlich für (vor)weihnachtliche Verstimmung; denn, wenn man mal ehrlich ist, ein ‘free gift’, wie der Anglist paradoxerweise zu sagen pflegt, ist nie wirklich ‘for free’. Die Firmen setzen doch schließlich auf Kundenbindung und hoffen mich wiederzusehen.

Das passende Geschenk zu finden… es ist verdammt schwer, insbesondere, wenn man seinen ‘Freund’ nicht richtig kennt, wie im Fall der Marken und ihrer Kunden. Stellt sich die Frage, wie man als Marke richtig reagiert? Free gifts… yay or nay? Was sagt Ihr?